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Kategorie: FunAnimal

Lachender Hans

Ordnung: Rackenvögel (Coraciiformes)

Alter: bis zu etwa 20-25 Jahre

Gewicht: etwa 400g

Ernährung: Insekten, kleine Säugetiere, Vögel und Reptilien

Verbreitung: Australien; durch den Menschen eingeführt in Tasmanien und Neuseeland

Besonderheit: markante Stimme, die an lautes Gelächter erinnert

Der Lachende Hans gehört zu den Eisvögeln und stellt den größten Vertreter dieser Familie dar. Er kommt v.a. im Osten und Südosten Australiens vor, wurde aber durch den Menschen auch in andere Gebiete eingetragen. Der Vogel besitzt ganzjährig das gleiche Territorium. Er hält sich meist in trockenen Eukalyptuswäldern oder baumreichen Gebieten meist in der Nähe von Wasser auf. Aber auch in Park und Gärten ist er zu finden und zählt damit zu den sogenannten „Kulturfolgern“, die sich die menschengemachte Umgebung zu Nutze machen. Er kann sehr zutraulich werden und sich sogar bis in menschliche Wohnungen hineinwagen.
In Australien wird der Vogel auch „Kookaburra“ genannt und hat seine eigene Rolle in der Mythologie der Aborigines.

Trotz seiner Körperlänge von gerade mal 40-47cm, ist mit dem Lachenden Hans besser nicht zu spaßen. Er besitzt einen gedrungenen Körperbau, kurze Beine mit kleinen, scharfen Krallen und einen kräftigen Schnabel. Letztgenannter wird effektiv beim Beutefang eingesetzt. Die braunen Überaugenstreifen schützen gegen das Sonnenlicht. Die Männchen haben auf der Flügeloberseite blau-schimmernde Flecken, die Weibchen hingegen weiße Flecken. Der Schnabel ist farblich zwei geteilt. Die Oberseite ist schwarz und die Unterseite weiß.
Mit dem Schnabel im Sturzflug Insekten, kleine Säugetiere, Vögel und Reptilien gefangen. Aber auch im Wasser lebende Tiere wie Krabben, Muscheln und Fische sind vor dem Vogel nicht sicher. Die Beutetiere werden mit dem seitlich gestellten Kopf angepeilt, bevor es in den Sturzflug geht. Kleinere Beute wird mit dem Schnabel zerquetscht. Größere Tiere werden jedoch quer in den Schnabel genommen und anschließend auf Steine oder Äste geschlagen.
In Australien sind die kleinen Vögel besonders beliebt, weil sie „Schädlinge“ wie Mäuse, Ratten und Schlangen vertilgen.

Seinen Namen hat er der markanten Stimme, die der Revierverteidigung dient, zu verdanken. Besonders gut hört man ihn am frühen Morgen und in den späteren Abendstunden. Aus diesem Grund wird er manchmal auch „Buschmanns-Uhr“ genannt. Der Ruf beginnt leise und läuft dann in einem lauten, hysterisch wirkenden Lachen aus. Meist startet ein Einzeltier das Konzert und die Nachbarschaft setzt anschließend ein, sodass es letztendlich im Chor vorgetragen wird. Bis auf diesen einen sehr markanten Ruf, besitzt der Lachende Hans noch 5 weitere Ruflaute.

Die Vögel leben entweder einzeln, paarweise oder in kleinen Familienverbänden. Die Paare sind lebenslang monogam und werden häufig von den Nachkommen aus den Vorjahren begleitet. Diese helfen bei der Revierverteidigung und Jungenaufzucht. Das Gelege besteht meist aus 2-3 Eiern unf wird von beiden Elternvögeln abwechselnd bebrütet. Die Verteidigung der Bruthöhle gegen Raubtiere erfolgt sehr erfolgreich mit dem kräftigen Schnabel. Aggressionen unter den Geschwistern wird hingegen toleriert, auch wenn diese tödlich verlaufen. Der Lachende Hans ist der einzige Vogel bei dem obligater Kainismus oder Siblizid (Geschwistermord) beobachtet wird. Es gilt als Fortpflanzungsstrategie. Die Erstgeschlüpften greifen die jüngeren Geschwister bereits direkt nach dem Schlupf mit dem Eizahn an. Befinden sich 3 Küken im Nest verbünden sich die beiden älteren Geschwister i.d.R. gegen das Jüngste. Diese besitzen dann nur noch eine Lebensquote von unter 50%.