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Kategorie: Fun Animal

Aye-Aye

Ordnung: Primaten; Familie: Daubentoniidae

Alter: in menschlicher Obhut bis zu 24 Jahre

Gewicht: max. 3 kg

Ernährung: omnivor (Insekten, Früchte, Nüsse, Pilze, Nektar, …)

Verbreitung: Madagaskar, Waldgebiete

Besonderheit: überlanger Mittelfinger mit dem es trommelnd Insektenlarven unter Baumrinden findet und herauspult; besitzt wie der Große Panda einen Pseudo-Daumen

 

Das Aye-Aye ist etwa katzengroß, hat eine Kopfrumpflänge von durchschnittlich 40cm und eine Schwanzlänge von 55cm. Es gehört zur Gruppe der Lemuren, worauf der buschige Schwanz einen Hinweis gibt. Das Fell ist rau, lang und struppig und hat eine dunkelbraune bis schwarze Farbe. Die Deckhaare am Rücken enden häufig in weißen Spitzen.

Die Finge sind schmal, wobei der Mittelfinger hier eine besondere Rolle einnimmt. Dieser ist übermäßig lang und wird genutzt, um mit einer Frequenz von 3 Schlägen pro Sekunde gegen die Baumrinde zu klopfen und dadurch darunter liegende Insektenlarven ausfindig zu machen. Anschließend werden diese mit demselben Finger aus der Rinde herausgepult. Forscher haben festgestellt, dass das Aye-Aye diesen Finger um bis zu 6°C aufheizen kann, was vermutlich der Larvensuche dienlich ist. Der Mittelfinger wird aber auch genutzt, um das Fruchtfleisch von Kokosnüssen und anderen Früchten herauszulösen. Ein vielseitig einsetzbares Werkzeug also!

Es ist der größte nachtaktive Primat und besitzt noch weitere Besonderheiten als Primat. So z.B. ein inguinal gelegenes Zitzenpaar, sowie einen aus Knochen und Knorpel bestehenden beweglichen Fortsatz der Handwurzel der Vorderpfoten, auch Pseudo-Daumen genannt. Der echte Daumen ist sehr flexibel, aber nicht opponierbar. Die Großzehe ist wie bei allen Primaten den anderen Zehen gegenübergestellt.

Sie leben in verschiedenen Waldtypen: Regen- und Laubwäldern, Sumpf- und Mangrovenwäldern und manchmal sogar auf Plantagen. Die Tiere sind Einzelgänger und haben ihre eigenen Reviere, wobei diese sich durchaus überlappen können. Tagsüber schlafen sie in Nestern, ähnlich denen von Eichhörnchen. Von diesen besitzen sie mehrere in ihrem Revier und manche davon werden mit anderen Individuen geteilt, sodass dasselbe Nest zu verschiedenen Zeiten von unterschiedlichen Aye-Ayes bewohnt wird.

Der einzige natürliche Fressfeind ist das Fossa. Der Lebensraum ist jedoch v.a. durch den Menschen bedroht und so gilt das Aye-Aye laut der Roten Liste der IUCN als gefährdet.