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Sexismus in der Tiermedizin

Wir haben für euch eine 3-teilige Veranstaltungsreihe organisiert, die sich rund um das Thema „Sexismus in der Tiermedizin“ dreht und von allen Seiten beleuchten soll. Sexistische Situationen gibt es im Großen und Kleinen und man kann sie direkt oder indirekt erleben. Egal ob im Studium oder später im Arbeitsleben – die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns mit solch einer Situation auseinandersetzen müssen, ist ziemlich hoch. Sprüche wie, dass wir uns ein „teures Hausfrauenstudium“ ausgewählt hätten oder dass „Männer grundsätzlich weniger fleißig sind als Frauen“ diskriminieren nicht nur einseitig und haben vermutlich schon einige von euch gehört.

Mit den folgenden Angeboten wollen wir unteranderem aufklären, sensibilisieren, Austausch ermöglichen und Lösungsansätze erarbeiten. Für jede:n wird etwas passendes dabei sein!

 

10.01.2023, 18.00 Uhr

Vortrag mit Charlotte Hoffmann (Humanärztin, Wissenschaftlerin, Sexual- und Paartherapeutin)

„Feminismus und Sexismus- Inwieweit betrifft das auch Männer?“

Viele denken beim Wort “Feminismus” nur an Frauen und weiblich gelesene Menschen. Dabei wird oft außer Acht gelassen, wie sehr auch Männer von einer Welt ohne blaue und rosa Schubladen profitieren können und wie sehr die feministische Bewegung durch die Partizipation von Männern weitergetragen werden kann.

Gleichzeitig fällt es oft schwer, Sexismus und Grenzüberschreitungen zu erkennen, da unterschiedliche Deutungshoheiten in diesem Bereich gelten. Hierzu sollen einige Beispiele angebracht werden.
Zudem wird beleuchtet, wie Männer für eine geschlechtergerechte Gesellschaft sensibilisiert werden und zum Handeln motiviert werden können. Was spricht für mehr männliche Partizipation in feministischen Räumen und was dagegen? Und welche Fallstricke gilt es dabei zu vermeiden?

Es wird kein Vorwissen für diesen Vortrag vorausgesetzt. Es sind alle herzlich eingeladen, die in einen konstruktiven und selbst-reflexiven Austausch treten wollen.

Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr. Um frühzeitiges Einwählen wird gebeten. Der Microsoft Teams Raum wird ab 17.45 Uhr geöffnet sein.

https://teams.microsoft.com/l/meetup-join/19%3ad9624eb16d1c4e6b9a5a4872d7f7fc57%40thread.tacv2/1672222346871?context=%7b%22Tid%22%3a%2296536281-2b70-44cd-bffa-9362bfbd3b6b%22%2c%22Oid%22%3a%22e5fd5881-2d49-463f-8075-02a6f0f78dba%22%7d

 

14.01.2023, 10.00 – 16.30 Uhr

Workshop von Charlotte Hoffmann (Humanärztin, Wissenschaftlerin, Sexual- und Paartherapeutin)

Sexistische Grenzüberschreitungen in der Ausbildung erkennen und bekämpfen“

Viel zu selten sprechen wir darüber, wie unser Miteinander sein könnte. Dieser Workshop soll zur Erkundung einladen, wie wir einander behandeln können. Ist das, was hier passiert überhaupt sexistisch? Und was mache ich, wen das so ist? Wie erkenne ich meine Grenze? Wie kann ich sie beschützen, wie kommunizieren und mir Verbündete suchen? Und wie gehe ich damit um, wenn eine andere Person Diskriminierung erfährt?

Der Workshop hat zum Ziel Raum für Input, Austausch und Handlungsansätze zu geben (Multiplikator*innen-Effekt). Es ist geplant, schwierige Situationen gemeinsam durchzusprechen und Lösungsansätze, die in unserem Handlungsspielraum liegen, zu erarbeiten. Diese Situation kann belastend sein und wird von der Referentin begleitet.

Es wird kein Vorwissen für diesen Workshop vorausgesetzt. Es sind alle herzlich eingeladen, die in einen konstruktiven und selbst-reflexiven Austausch treten wollen.

Die Veranstaltung beginnt um 10.00 und endet um 16.30 Uhr. Es wird eine 90-minütige Mittagspause und weitere über den Tag verteilte Pausen geben. Um frühzeitiges Einwählen wird gebeten. Der Microsoft Teams Raum wird ab 09.45 Uhr geöffnet sein. Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt sein wird, bitten wir nachfolgend um eine Anmeldung für das Seminar. Der Link zum Raum wird dann kurz vorher per Mail versendet.

Anmeldung

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18.01.2023, 20.00 – 21.30 Uhr

Q&A-Sexismus mit Tiermediziner:innen (Amelie Arnecke, Antje Hoppenheit, Joshua Konrad, Kim Usko)

„Spielt Sexismus wirklich eine Rolle in der Tiermedizin? So schlimm ist es doch gar nicht? Da muss man halt durch.“  – Solche und ähnliche Aussagen habt ihr vielleicht auch schon gehört.

Wir wollen euch zeigen, dass ihr nicht allein seid mit euren Fragen und Unsicherheiten, aber vor allem, dass es darum geht sich gegenseitig zu stärken, zu unterstützen und Mut zu machen. Es ist die letzte Veranstaltung einer dreiteiligen Reihe zum Thema „Sexismus in der Tiermedizin“. Hier habt ihr die Möglichkeit verschiedenste Personen aus der Tiermedizin mit euren Fragen zu löchern, deren Erfahrungen und Lösungsansätze zu lauschen, euch zu vernetzen und Ideen für neue Mitgestaltungsoptionen zu entwickeln. Schenkt und ermöglicht euch gegenseitig empowerment! Ihr habt es in euren Händen!

Es wird kein Vorwissen für diese Diskussionsrunde vorausgesetzt. Es sind alle herzlich eingeladen, die in einen konstruktiven und selbst-reflexiven Austausch treten wollen.

Die Veranstaltung beginnt um 20.00 und endet voraussichtlich um 21.30 Uhr. Um frühzeitiges Einwählen wird gebeten. Der Microsoft Teams Raum wird ab 19.45 Uhr geöffnet sein.

https://teams.microsoft.com/l/meetup-join/19%3ad9624eb16d1c4e6b9a5a4872d7f7fc57%40thread.tacv2/1672222732905?context=%7b%22Tid%22%3a%2296536281-2b70-44cd-bffa-9362bfbd3b6b%22%2c%22Oid%22%3a%22e5fd5881-2d49-463f-8075-02a6f0f78dba%22%7d

 

Folgenden Personen werdet ihr beim Q&A begegnen:

Amelie-Lisa Arnecke (sie/ihr) bezeichnet sich als weiße cis Frau, (intersektionale!!!) Feministin und sieht sich als LGBTQIA+ Ally. Außerdem ist sie Teil eines queerfeministischen Kollektives – was sich unter anderem mit “FLINTA*-empowerment”, patriarchalen Strukturen und non-violent-communication beschäftigt.
Seit 2021 ist sie approbierte Veterinärmedizinerin und hat sich während des Studiums an der FU Berlin vor allem für Zoonosen und den One Health Ansatz interessiert. Nach dem Studium konnte sie im Sektorvorhaben One Health und in der Internationalen Allianz gegen Gesundheitsrisiken im Wildtierhandel bei der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit praktischen Fähigkeiten erweitern und wichtige politische und soziokulturelle Einblicke sammeln.
Derzeit arbeitet sie als Veterinärmedizinerin an der Unimedizin Greifswald für die SHIP-Next One Health Studie. Außerdem schreibt sie eine Dissertation über die Fragestellung: Gesundheitsaufklärung, Wissenschaftskommunikation und -transfer in der Veterinärmedizin – klärt die Tierärzteschaft über (Kontakt-)Zoonosen und AMR auf?

Antje Hoppenheit (sie/ihr) ist seit 2017 Chief Operating Officer bei pharmtrace klinische Entwicklung GmbH in Berlin und Philadelphia und hat nach dem Vetmedstudium in München und Berlin von 2008 bis 2017 als PhD-Kandidatin und dann PostDoc in der Parasitologie und Tropenveterinärmedizin in Berlin und Subsahara-Afrika gearbeitet. Antje ist Mitglied von Tierärzte ohne Grenzen e.V. und war bis 2021 im Vorstand, davon 2 Jahre als Stellvertetende Vorstandsvorsitzende. Sie lebt kindfrei mit Ihrem Lebenspartner bei Berlin.
Sie ist der Meinung, dass Frauen erfolgreicher in einer von Männern geprägten Arbeitswelt sein können, wenn sie bestimmte Verhaltensweisen lernen und Netzwerke aufbauen, um sich gegenseitig zu unterstützen.

Joshua Konrad (er/ihm) studiert momentan im 9. FS Tiermedizin an der VMF Leipzig. 2020 gründete er die Selbsthilfegruppe für Studierende der Tiermedizin. Daraufhin gründete er 2021 innerhalb des bvvd e.V. die AG Mental Health, welche er bis heute leitet. Hauptfokus der AG sind Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen und Verbreitung niedrigschwelliger Hilfsangebote. Dazu gehören auch eigene Angebote der AG, wie die Selbsthilfegruppen, die Angebotsliste oder das Antidiskriminierungsprogramm der AG. Für seine Arbeit hat er von der Universität Leipzig 2022 den Sonderpreis für besonderes Engagement in der Coronakrise erhalten.
Durch seine Arbeit mit betroffenen Studierenden, aber auch durch seine eigenen Erfahrungen als queere Person war er immer wieder mit den Konsequenzen von Diskriminierung insbesondere in Form von Sexismus konfrontiert.

Kim Usko (sie/ihr) hat 2020 ihr Studium an der LMU München abgeschlossen. Seither hat sie im Studiendekanat der Tierärztlichen Fakultät der LMU München das Projekt “Veterinärmedizinische Versorgung von Rindern und Schweinen in Bayern” bearbeitet und hierzu diesen Herbst ihre Doktorarbeit abgegeben. Seit einem Jahr arbeitet sie in der Veterinärverwaltung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz. Seit 2017 engagiert sie sich ehrenamtlich im bvvd e.V., zuerst im Präsidium und seit 2019 in der Geschäftsführung. Dort initiierte sie 2020 die Erstellung des “Argumentationsleitfadens zur Begegnung von Sexismus in der Tiermedizin”. Zusätzlich ist sie seit 2021 Mitglied des Arbeitskreises Junges Netzwerk des bpt e.V. und setzt sich dort insbesondere für Themen zur Mentalen Gesundheit von Tierärzt*innen der kurativen Praxis ein.