Quokka
Familie: Kängurus, Beuteltier
Alter: bis zu 15 Jahre
Gewicht: 2-5kg
Ernährung: Pflanzenfresser, mehrkammeriger Magen
Verbreitung: Südwesten von Australien
Besonderheit: die Mutter opfert bei Gefahr ihr Jungtier, um sich selbst in Sicherheit zu bringen
Das Quokka gehört zur Familie der Kängurus, ist also ein Beuteltier, und wird auch Kurzschwanzkänguru genannt. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt 48-60cm, dazu kommen dann noch 25-35cm Schwanzlänge. Es wiegt 2-5kg und kann bis zu 15 Jahre alt werden. Das kurze und raue Fell ist graubraun. Der Schwanz hingegen ist kaum behaart. Die kleinen Ohren sind abgerundet und stehen gerade vom Kopf ab.
Es ist ein reiner Pflanzenfresser und besitzt entsprechend einen mehrkammerigen Magen. Um an Nahrung zu gelangen, klettert es bis zu 1,5m hoch.
Es lebt im Südwesten von Australien und auf den vorgelagerten Inseln wie Bald Island und Rottnest Island. Als 1696 der niederländische Seefahrer Willem de Valmingh das erste Mal diese Tiere sah, hielt er sie für Ratten und betitelte die Insel entsprechend als „Rattennest“.
Das Quokka ist nachtaktiv und legt eigene Trampelpfade an. Auf Rottnest Island hat es sich teilweise auf einen Tagesrhythmus umgestellt, weil es tagsüber leichter Nahrung von Touristen erbetteln kann.
Grundsätzlich limitiert die Zahl der Verstecke und nicht das Nahrungsangebot die Quokkapopulation in einem Gebiet. Dabei ist es aber kaum territorial.
Aufgrund eingeschleppter Füchse und Katzen nach Australien ist die Population deutlich zurückgegangen. Aber auch die Zerstörung des Lebensraums und Nahrungs- und Lebensraumkonkurrenz durch eingeschleppte Wildschweine tragen dazu bei. Dank strenger Kontrollen der Fuchsbestände hat sich die Population auf dem Festland wieder stabilisiert.
Eine Besonderheit bietet das Quokka noch: bei Gefahr durch ein Raubtier wird das im Beutel mitgetragene Jungtier von der Mutter ausgesetzt. Das Jungtier beginnt zu rufen und zieht somit die Aufmerksamkeit des Angreifers auf sich, sodass das Muttertier sich in Sicherheit bringen kann.