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Praktikum auf Gran Canaria – Insiderwissen von Elisa

Mein Name ist Elisa Nicklas und ich bin Tiermedizin-Studentin im Praktischen Jahr an der Tierärztlichen Hochschule Hannover. In meinem 5. und 6. Semester bin ich für einen Erasmusaufenthalt an die Universidad de Las Palmas de Gran Canaria (ULPGC) gegangen und nun im Januar 2022 nochmal für einen Monat an die Kleintierklinik (Hospital Clínico Veterinario) zurückgekehrt.

Die Tiermedizinische Fakultät der ULPGC besteht erst seit 35 Jahren und liegt, im Gegensatz zu den anderen Studiengängen, mit einem eigenen Campus in Arucas, etwas außerhalb von Las Palmas.

Zunächst war mein Plan an das nahgelegene Tierheim der Universität zu gehen, allerdings fällt das Praktikumssystem in Spanien anders aus als in Deutschland, was außeruniversitäre Praktika für Deutsche, unter anderem aus versicherungstechnischen Gründen, erschwert. In der Regel sind die Praktika in die Module der Universität eingebettet, sodass in Spanien kein Praktisches Jahr im Curriculum für Tiermediziner vorgesehen ist.

Das Hospital Clínico Veterinario der Fakultät ist sehr übersichtlich und bietet dadurch den Vorteil, mehr in die Sprechstunden eingebunden zu werden und durch Eigeninitiative einige Handgriffe üben zu können (wie Voruntersuchungen, Blut abnehmen, Spritzen setzen, Zugänge legen und in der Chirurgie unter Anleitung Kastrationen durchführen). Zudem wurde sich für alle fachspezifischen Fragen meinerseits ausreichend Zeit zum Erklären genommen und ich konnte zwischen den Fachrichtungen in kurzer Zeit durchrotieren bzw. den Tierarzt wechseln, sofern in meinem Bereich weniger zu tun war. Vormittags fanden die Termin-Sprechstunden statt, nachmittags wurden in der Regel nur noch Operationen durchgeführt oder Aufnahmen im Notdienst gemacht.

Jedoch musste man sich mit Semesterstart etwas intensiver nach Aufgaben und studenten-freien Veterinären in der Klinik umschauen, sodass ein Aufenthalt im spanischen Zwischensemester empfehlenswerter ist.

Ich wurde, zusammen mit einer weiteren Praktikantin der TiHo, für jeden Wochentag einem anderen Spezialisten zugeteilt, sodass wir die Bereiche Innere Medizin, Endokrinologie, Dermatologie und Neurologie durchlaufen konnten. Freitags waren wir bei der Exoten-Tierärztin eingeteilt, diese führte jedoch größtenteils Impfungen bei Hund und Katze durch und behandelte die Heimtiere, wodurch ich an Exoten in meiner Zeit leider nur eine kleine Schildkröte miterleben konnte.

Am außergewöhnlichsten war wohl die Blutabnahme bei Dromedaren, welche man sonst nur zu Tourismus-Zwecken im Süden der Insel sieht.

Den größten Lerneffekt hatte ich bei den Dozenten der Inneren Medizin und Endokrinologie, bei denen ich Ultraschallbilder mit jedem Mal besser identifizieren konnte.

Für mich war der Aufenthalt an der ULPGC auf jeden Fall eine Bereicherung, sowohl was Lehre, Sprache, Kultur und die eigene Weiterentwicklung angeht.

Die Einflüsse durch viele verschiedene Länder und Kulturen sowie die unterschiedlichsten Landschaften machen die Kanaren für mich einzigartig.

Zudem lernt man durch Aktivitäten im Freien schnell Leute kennen und kann sich als Sportfreund richtig austoben (z.B. beim Wandern und bei Kanutouren oder bei Strandsportarten wie Beachvolleyball, -tennis und -frisbee sowie natürlich beim Surfen).

Bei weiteren Fragen über die ULPGC, stehe ich gerne zu Verfügung. Schreibt mir einfach über:  elisa.t.nicklas@gmail.com.

 

Im Anhang ein paar Tipps für Busfahrkarte, Unterkunft und Vergünstigungen bei Reisen zwischen den Inseln bzw. auch zum Festland („península“):

Busfahrkarten-Tarife: https://www.guaguas.com/

Beantragen der ‚NIE‘ und des ‚Empadronamiento‘ (Anmeldung des Wohnsitzes in Las Palmas, nötig für Vergünstigungen als Einheimischer): https://www.laspalmasgc.es/es/otras-secciones/cita-previa/

WG-Suche: https://www.idealista.com/