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Vom 28. bis 30. November fand die 51. internationale Tagung angewandter Ethologie in Freiburg im Breisgau statt. Wiedermals war die AG Tierschutz des bvvd mit interessierten Studierenden vor Ort und durfte dank der DVG kostenlos an der Veranstaltung teilnehmen.

Besonders eindrucksvoll ist das Format dieser jährlich stattfindenden Tagung, denn die einzelne Vortragsdauer beträgt nur eine Viertelstunde und es folgt eine ebenso lange Diskussion im Plenum. Diese sind häufig spannend und regen zum Mitdenken an. Auch stellt die Tagung eine optimale Plattform dar, um Kontakte zu knüpfen und zu pflegen, sowie nach Doktorarbeiten Ausschau zu halten. Viele Doktoranden und frisch Promovierte erhalten die Gelegenheit bei der Tagung Ihre Arbeit publik zu machen; durch Vorträge oder durch die Posterausstellung. Außerdem wird der Forschungspreis der IGN (Internationale Gesellschaft für Nutztierhaltung) für artgerechte Nutztierhaltung im Rahmen einer Abendveranstaltung verliehen.

Als Bericht zur diesjährigen Tagung verweise ich auf ein Gedicht, welches von Frau Dr. Spindler zum Abschluss der Tagung vorgetragen wurde:

 

„Wie in jedem Jahr startete das Gelage

ganz ohne Frage

in geselliger Runde

und dass dieses Mal sogar mit einem Hund im Bunde!

 

Es wurde getrunken, gequasselt und gelacht

bis spät in die Nacht!

Bis dann am nächsten Morgen an vertrauter Stelle das ganze gespannt erwacht!

 

Hier im roten Hause startete das BMEL – ganz ohne Pause

das Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration ach wie fein, wird zukünftig begleitet sein,
von einem Verordnungstext für Landwirte mit Sachkundetext

„Ferkelbetäubungssachkundeverordnung“

 

Die Kastenstände warten ganze 15 Jahre

auf eine Wende – ganz ohne Frage!

Das nächste Schweinethema angefasst, geht um den Schwanz,

nicht mehr mit der Schere angefasst!

 

Ein Einstieg in den Ausstieg ist gemacht

dafür, wer hätte es gedacht,

braucht`s eine betriebsindividuelle Betracht

– auch Aktionsplan genannt –

 

Das brennend heiße Thema des Transportes,

aber auch die Leitlinien des Pferdesportes

und nicht zuletzt das 3-Stufenzeichen

war Tema ohne Möglichkeit hier auszuweichen.

 

Als nächstes im Programm waren dann die Fische dran!

Zum Wohle des Fisches vergibt fairfish nun dann 10 Punkte in seinem Fisch-Wohl-Programm

Dem Karpfen geht`s dabei besonders schlecht. Aber wie werden wir ihm zukünftig gerecht?

Die Frage bleib offen, wie werden wir ihm zukünftig gerecht?

 

Bei den Hasen haben wir gelernt, sie nicht einzeln wegzusperrn!

Bei der Pute ging`s sodann um das Staubbad dann und wann.

An diesem Tag nicht unberücksichtigt blieb der Putenhahn!

Ist er der Angsthas oder doch ein Hahn?

Bei Leghennen ein großes Fragezeichen – warum bleiben sie da sitzen ohne auszuweichen?

Auch ist nicht klar, warum pickt die weiße Henne an den Zehen –

doch so lange Zeit nicht mehr gesehen?

In den nächsten Vorträgen gilt es dann den Stress in den Federn zu vermessen,

und diesen beim Beagle auch nicht zu vergessen!

 

Das Ohrenspiel als Indikator für Befindlichkeit,

beim Pferd nur bedingt bereit.

Doch wird ganz klar, gefangen in der Box so ganz allein,

wird mit Verhaltensstörungen begleitet sein!

Weiter geht es mit dem Stress:

Ist Sport beim Pferd nicht Dauerstress?

Die Interpretation der Daten hinterlässt noch viele offene Fragen und auch Taten!

 

Die Preisverleihung dann am Abend,

wurde ein reiner Frauenabend!

Nichts destotrotz,

ein Posterpreis ging dann doch

an einen Mann zum Thema Licht – mal schwarz, mal weiß.

 

Thema dann am Freitagmorgen,

war die digitale Technik für morgen!

Diese Technik wird zur Tierwohlmessung sehr geschätzt!

Doch hoffentlich wird sie dabei nicht überschätzt!?

 

So ist doch wohl das Tier, der beste Sensor hier!

Das zeigen selbst die Ziegen,

die es schaffen Vulkanausbrüche nicht zu verpassen!

Die Promovierenden sodann, schaffen es in aller Kürze

vorzustellen die Wissenschaftlerwürze!

 

Weiter geht es mit Kühen und Ziegen,

und der Beziehung, die zwischen uns und diesen liegen!

 

Die Behornung bei der Kuh ganz klar,

birgt eine gewisse Verletzungsgefahr!

Doch hilft das Weiden, diese zu vermeiden!

Nichtsdestotrotz „Horn hin Horn her“

bringt Nelkenöl beim Kalb vielleicht mehr?

 

Auch haben wir gehört,

Lahmheiten bei der Kuh bleiben lange verborgen,

doch haben sie schon lange Sorgen!

 

Die Netzwerkanalyse mit den Schweineschwänzen so dann,

zeigt auf die Knotenrelevanz!

 

Und dass Schweine auch im Walde können wühlen,

und sich dabei glücklich fühlen,

Purzelbäume schlagen und dabei auch Äste tragen,

das wagt kaum einet zu sagen!

 

Am Samstag in der letzten Runde,

waren Schweine weiterhin Thema der großen Runde!

Da zeigte sich doch im Verhalten der Alterseffekt

und der war wirklich signifikant perfekt!

Die Schweiz die konnte zeigen,

Kunstmilch hilft die technische Amme zu vermeiden!

Und hast du eine Viktoria,

hast du prompt 20 Ferkel da!

Gut für die Geburt ist das Sauennest,

was sie baut, wenn man sie lässt!

Und die große Bucht für Sauen und Ferkel doch ein MUSS,

so komme ich zum Schluss!“ [Dr. Spindler]

 

Aimée Lieberum

(Tierschutzsausschuss der VMF Leipzig, AG Tierschutz des bvvd)