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Buchtipp

Titel: Das Kuscheltierdrama

Autor: Prof. Dr. Achim Gruber

Preis: 19,99€

ISBN: 978-3-426-27781-2

Prof. Dr. Achim Gruber ist Tierpathologe an der FU Berlin. Die Pathologie ist seine Leidenschaft, was man in jeder Vorlesung deutlich spürt. Immer wieder erzählt er spannende, faszinierende und erschreckende Geschichten aus seinem beruflichen Werdegang. Dabei wird immer deutlich, wie sehr er für das Wohl der Tiere brennt und wie wichtig es ihm ist, diese Begeisterung und Passion an uns Studenten weiter zu geben.

Mit dem „Kuscheltierdrama“, das man allgemein als „populäres Sachbuch“ bezeichnet, hat er einige seiner Geschichten niedergeschrieben. Das Cover macht bereits deutlich, was einem beim Lesen des Buches erwartet. „Ein Tierpathologe über das stille Leiden der Haustiere“, heißt es da.

Im Buch berichtet Gruber über seinen Alltag als Tierpathologe. Davon, dass man sowohl auf die Obduktion einer Giraffe vorbereitet sein muss, als auch winzige Gerätschaften zum Sezieren eines Hamsters benötigt. Es geht um Grubers Rolle als Gutachter in Gerichtsprozessen und um seine Zusammenarbeit mit Human-Forensikern. Zum Beispiel werden die Leichen von Hund und Herrchen im Wald aufgefunden, beide augenscheinlich durch Schusswunden getötet. Was ist passiert? Und was meint Gruber, wenn er vom „Todeskuss“ redet?  Besonders spannend sind auch die Geschichten von Obduktionen der ehemaligen Bewohner des Berliner Zoos. So lüftet er zum Beispiel „Bulettes“ Geheimnis. Sie war eine wohlbekannte Nilpferddame, die im Verlauf ihres Lebens eine spannende Erkrankung vor Besuchern und Pflegepersonal verheimlichte. Schließlich widmet sich Gruber den Extremzuchten. Von Nacktkatze, über Mops bis hin zu Merle-Schecken. Zu jedem weiß er eine spannende Geschichte.

Mit Witz, Empathie und einer unglaublichen Menge an Fachwissen klärt Professor Gruber über das Leid unserer Haus- und Zootiere auf. Auch für Laien verständlich vermittelt er komplexe Krankheitsgeschehen und verpackt sie in nervenkitzelnden Stories. Im Fokus steht die Tier-Mensch-Beziehung, die heutzutage so unnatürlich nah ist. Und doch schaden wir „unseren“ Vierbeinern häufig. Ob gewollt oder ungewollt, müssen wir den Umgang mit den Tieren reflektiert beobachten und überdenken.

„Das Kuscheltierdrama“ ist sowohl für Tiermediziner, aber auch für Tierbesitzer eine spannende Lektüre, die dem einen oder anderen die Augen öffnen wird. ·EZ·