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NOMV

psychische Gesundheit in der Tiermedizin

Es ist mittlerweile bekannt, dass Berufe in der Tiermedizin harte Arbeit sind. Dies Auswirkungen auf die mentale Gesundheit sind gravierend. Veterinärmediziner_innen weltweit leiden unter dem hohen Druck des Berufsfelde und sind deutlich anfälliger für Psychische Krankheiten, so haben Tiermediziner_innen ein fünfmal höheres Suizidrisiko als die Normalbevölkerung. Jede_r sechste Tierärzt_in hat mindestens einmal im Leben Suizidgedanken.*

Dr. Nicole McArthur hat im Oktober 2014 nachdem Suizid einer bekannten Tierärztin, Dr. Sophia Yin, „Not one more vet“ als eine Gruppe auf Facebook gegründet, damit sich dort Tierärzt_innen über alle Bereiche des Berufs austauschen können. Ziel war es damals zu verhindern, dass Kolleg_innen einen so drastischen Schritt gehen wie Dr. Sophia Yin, weil sie keinen anderen Ausweg sehen. Stattdessen sollten sie Hilfe bekommen und Unterstützung von anderen Tiermediziner_innen erhalten. Niemand sollte das Gefühl haben mit seinen Gedanken allein zu sein.  Die Gruppe ist sehr schnell gewachsen und hat mittlerweile über 26.000 Mitglieder. Aus dieser Gruppe ist allerding noch viel mehr entstanden. Not one more vet oder kurz NOMV ist mittlerweile eine Nichtregierungsorganisation, die Studierenden und Veterinärmediziner_innen auf der ganzen Welt hilft. Ziel ist es, dass die psychische Gesundheit aller Veterinärmediziner_innen gestärkt wird und es Hilfe für alle gibt die sie brauchen.

Die Organisation bietet neben finanzieller Unterstützung in Krisensituationen, auch ein Bildungsprogramm an. Man kann aktiv Vortragende einladen, die über viele verschiedenen Themen sprechen, zum Beispiel zu Cyberbullying oder Krisenintervention.

Wichtig ist nach wie vor der Austausch zwsichen Kolleg_innen. Mittlerweile gibt es dafür die App LifeBoat, wo sich Menschen innerhalb der Veterinärmedizin Community in kleinen gruppe austauschen können und lernen wie man mit Stresssituationen sowie Suizidgedanken umgehen kann. All diese Angebote stehen nicht nur praktizierenden Tiermediziner_innen zu Verfügung, sondern auch Studierenden.

Weiter Informationen über „Not one more vet“ findet man auf der Website www.nomv.org

NOMV ist eine internationale Organisation, aber nicht nur international tut sich viel, auch bei uns in Deutschland wird viel getan. Am 14. April 2021 haben Frau Prof. Bahramsoltani, Tierärztin Frau Kathrin Schwerdtfeger und Psychologin Heide Gaesmer Ergebnisse ihrer Studie Erhöhtes Suizidrisiko auch bei Tierärztinnen und Tierärzten in Deutschland – Mögliche Ursachen präsentiert, die auf einer Umfrage von 3154 Tierärzt_innen aus 2016 basiert. In aller Kürze zusammengefasst, haben Veterinärmediziner_innen ein höheres Risiko an Depressionen zu erkranken ein erhöhtes Suizidrisiko. Dafür verantwortlich sind auch arbeitsbezogene Prädikatoren (zur Vorhersage eine Merkmales herangezogene Variablen), dazu gehören beispielsweise eine hohe Zahl der Arbeitsstunden, geringes Einkommen und erhöhte Werte für Burnout.

Die Studienergebnisse werden bald veröffentlicht und sind dann auch im Detail nachzulesen.

*Quelle: https://nomv.org/lifeboat/

Weitere Quellen:

  • org
  • Vortrag am 14.4.2021